sâmbătă, 29 aprilie 2017

Gedanken

Der Schwann

Unter der Glut des Monds ruht der See. Ein weißer Schwann gleitet sanft und majestätisch. Das Wasser schaudert hinter ihr...

Der einsame Vogel geht so friedlich, so ruhig vorbei, dass ich mir überlege: warum bewahren unsere Gemüter nicht dieselbe Heiterkeit, wenn sie durchs Leben gleiten?

Die Brote

Im Morgengrauen, öffnet der Bäcker den Backofen, indem die milde Feuchtigkeit des Schlafs seine Augen lauert.
Es regnet auf den Straßen; die Robinienbäume säuseln, die Blätter fallen, der Wind jammert... Der Herbst ist schon da.
Der Bäcker zieht gebackene Brote heraus, manche sind weiß, manche schwarz.
Daraus steigen Dämpfe empor, die einen süßen, heiligen Duft verbreiten.
Die Stadt wird gleich wach. Die beeilten und frösteligen Passanten folgen ihrem Weg der Bedürfnisse.
Die Reichen blicken die Brote gleichgültig und hochmütig; die Armen sehen sie habgierig an... als ob ihre Augen sie entwenden oder mit einer Art Wildheit verschlingen würden...

Einsam

Im menschlichen Gemüt versteckt sich ein Abgrund, eine keusche Einsamkeit, wo wir uns vor uns selbst verbannen.
Der Alltag erlaubt uns keine Vereinzelung; nur die Narren und die Toten leben weit vom Dasein.
Einsam sein,  - einsam, in dem vollkommensten Sinne des Wortes, - ist eine Sehnsucht, die mich  öfters wie ein Hauch unbekannter Wonne verlockt hat. Einsam, - wie ein Stern, wie ein Meer, wie ein Traum...
So einsam, dass ich nicht einmal die Bewegung eines Gedankens hören könnte, - und die Ewigkeit des Schweigens zu lauschen, - das Wohlklingen des Nichts...

Traian Demetrescu


Nicolae Grant - "In the Garden"